
Wenn man nach Japan reist, erlebt man nicht nur beim Essen oder Erkunden der Stadt interessante Dinge. Schon beim Übernachten kann das Abenteuer beginnen. Natürlich gibt es auch Hotels im westlichen Stil, doch die sind teuer, genauso wie ein traditionelles Ryokan (Gasthaus) im japanischen Stil. Doch heute gibt es auch günstigere Alternativen, die ebenfalls geeignet sind, der Japanreise einen besonderen Flair zu verleihen.
Übernachten im Kokon
Kapselhotels gibt es in Japan schon lange, besonders in den Großstädten, wo so mancher Salaryman (Angesteller) nach dem abendlichen informellen Zusammensein mit den Kollegen den letzten Zug nach Hause nicht mehr schaffte. Zwar hat sich das Ausmaß dieser verlängerten Arbeitszeit schon drastisch reduziert, aber der Bedarf ist noch da. Japanischen Frauen war dagegen lange der Karrierepfad in der Firma versagt. Als OL, Office Lady (Sekretärin) war sie gezwungen spätestens mit der Geburt des ersten Kindes ihren Arbeitsplatz für eine Jüngere zu räumen. Doch heute sind die Zeiten anders: Seit Mitte der 90er Jahre haben Frauen per Gesetz dieselben Karrierechancen wie Männer. Doch das bedeutet auch, dass sie dieselben langen Arbeitszeiten haben. Die Kapselhotels waren zunächst reine Institutionen für Männer, in denen später einzelne Stockwerke für Frauen reserviert waren. Im Design unterschieden sie sich nicht von den Männeretagen. Inzwischen hat im Gegensatz zu den nüchternen Kapselhotels auch das Themendesign, das sich ja bei den Lovehotels schon bewährt hat, dort Einzug gehalten. Jetzt gibt es das erste Kapselhotel nur für Frauen mit mit entsprechendem Design. Ganz passend heißt es Nadeshiko, so wie früher die kämperischen Frauen bezeichnet wurden. Allerdings träumen die Nadeshiko nicht in Kapseln sondern in Kokons – O-yasumi nasai! (Gute Nacht!) Brauchen Sie noch mehr Vokabular für Ihren Hotelaufenthalt in Japan? Das Wichtigste finden Sie in diesem Blogbeitrag auf unserer Seite.