Tee und andere Getränke in Japan

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Als Jugendliche schrieb man es meinem englischen Anteil an Genen zu, dass ich Teetrinkerin bin. Auch später schmeckte mir Kaffee noch nie wirklich gut. Allerdings bevorzugte ich über Jahrzehnte hinweg schwarzen Tee – ohne Milch und Zucker!

Tee und andere Getränke in Japan

In Japan trinkt man viel Kaffee und so trank ich dann immer öfter aus Höflichkeit eine Tasse Kaffee oder auch zwei… Viel lieber war mir allerdings der Eiskaffee, der in Japan mit Zuckerrohrsirup gesüßt wird.

In vielen Restaurants wird Leitungswasser, Grüntee oder Gerstentee kostenlos gereicht. Als ich das erste Mal Gerstentee serviert bekam, war es Oktober und er war lauwarm serviert worden. So schmeckte er mir sehr seltsam – etwa wie warmes, alkoholfreies Bier. Doch im Sommer entdeckte ich seinen Wohlgeschmack, als er kalt oder gar eisgekühlt angeboten wurde. So hatte ich dann auch bald zuhause diesen “Mugicha” und eine Weile auch in Deutschland noch als Erfrischungsgetränk.

In meiner Studienzeit in München entdeckte ich auch die verschiedensten Grüntees – Bancha, Sencha und wie sie alle heißen mögen. In Japan trank ich meist doch Schwarztee vom Beutel und freute mich, wenn in den verschiedenen Restaurants guter Grüntee serviert wurde. Übrigens gibt es auch einen gerösteten Grüntee, den Hôjicha, der dann fast wie Kaffee schmeckt.

Getränke in Japan
Quelle: MASA

Die Krönung des Grüntees ist Matcha, der feine Pulvertee, der für die Teezeremonie verwendet wird. Wie vieles in Japan, kommt auch der Matcha ursprünglich aus China, aber im 16. Jahrhundert erlebte die Kunst eine Blütezeit, als die Teezeremonie Eingang in die Kultur der Samurai fand und sogar noch kurz vor der Schlacht im Feldlager zelebriert wurde. Für diesen Tee werden die Blätter nach der Ernte von den Rippen befreit und dann ganz fein gemahlen. Inzwischen hat man in Studien entdeckt, dass er den höchsten Anteil an Antioxidantien von allen bekannten Nahrungsmitteln hat.