Selbstmordrate sinkt weiter

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Bereit zum Seppuku (Harakiri)
traditioneller Selbstmord eines Samurai: Seppuku (harakiri)

Japan ist berühmt für seine Einstellung zum Selbstmord und entsprechend hohe Selbstmordrate. War in feudalen Zeiten der rituelle Selbstmord eine Strafe für persönliches Versagen unter den Samurai, die ihm doch erlaubte nach einem Fehltritt sein Gesicht zu wahren, gilt dies in gewissem Maße auch heute noch. In der Moderne sind es gelegentlich Manager, die nach Fehlentscheidungen mit weitreichenden Folgen Selbstmord begehen. Aber auch der Autor Yukio Mishima, der sich nach dem verlorenen Weltkrieg mit seinem nationalistischen Gedankengut auf verlorenem Posten sah, beging 1970 seppuku (auch harakiri). Er sagte einmal in einem Interview, dass „Harakiri einen manchmal siegen lässt“.

Sinkende Selbstmordrate

Seit nunmehr sieben Jahren nimmt die Selbstmordrate in Japan jedoch ab – was sicher auch auf die Initiative der Regierung und dem Video zuzuschreiben ist, in dem Selbstmordgefährdete über ihre Motive sprechen.

Untersuchung der Motive für einen Selbstmord ergeben, dass die meisten Selbsttötungen inzwischen auf gesundheitliche Probleme zurückzuführen sind, gefolgt von wirtschaftlichen Problemen, Familienproblemen und Prüfungsstress. Die höchste Selbsmordrate in Asien hat nach wie vor Südkorea. Litauen, das seit 2015 zur EU gehört, hat jedoch eine noch höhere Rate (Statistik) .  Lesen Sie hier weiter.