Obwohl in der japanischen Kultur die Einteilung der Menschheit in „Eigene Gruppe“(uchi) und „alle Anderen“ (soto) zu krassen Gegensätzen zwischen dem Verhalten gegenüber den Vertretern dieser beiden Gruppen führen kann, gilt doch eine Regel ganz allgemein: Man nimmt Rücksicht auf Andere und ein hoher Rang führt nicht unbedingt zu Privilegien in der vorrangingen Nutzung von Hilfsmitteln.
So erlebte ich einmal als ich den Aufzug für meinen Professor aufhielt, der etwas in seinem Arbeitszimmer wenige Schritte entfernt vergessen hatte, dass er statt eines Dankes, mir zu bedenken gab, wir hätten jetzt den Aufzug unnötig lange für uns selbst beansprucht. Sein Rang als Professor rechtfertigte dies also nicht; vielmehr wäre es rücksichtsvoll gewesen, anderen Wartenden den Vorrang zu lassen während er noch einmal zum Arbeitszimmer zurückging.
Ein weiteres Beispiel für Rücksichtnahme zeigt, dass man in Japan gerne bereit ist, schöne Plätze in der Natur mit Anderen zu teilen. Bei diesem Strandhaus wird das sehr deutlich: Hier geht es zu den Bildern….