Origami als Prüfung

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Origami – Kunst der Präzision und Koordintion von Auge und Hand

Origami (折り紙 Papierfalten) kennen wir alle als Bastelspaß nicht nur für Kinder und Senioren, sondern überall kann man es machen um die Langeweile zu vertreiben. Viele japanische Mütter haben eine kleine Packung bunten quadratischen Papiers in hübschen Mustern in der Handtasche um damit den Nachwuchs bei längeren Wartezeiten bei Laune zu halten.

Übrigens erinnere ich mich noch an den Handarbeitsunterricht in der 1. Klasse an meiner Schule. Bevor wir Strick-, Häkel- oder Nähnadeln in die Hand bekamen, mussten wir ein ganzes Jahr lang das Papierfalten üben – jede Stunde falteten wir ein bis zwei neue Dinge, vom Papierflieger über das Boot bis hin zum Becher oder einem Frosch. Das Himmel-Hölle-Spiel war nur eines dieser Dinge, mit dem wir Mädchen uns dann auch in der Pause noch die Zeit vertrieben. In den 60er Jahren stand Origami also sogar in Deutschland noch im Lehrplan.

Nun hat die medizinische Fakultät einer japanischen Universität Origami mit extrem kleinen Papierstücken als Eignungstest für angehende Chirurgen entdeckt. Diese sollen damit ihre Geschicklichkeit im Umgang mit dem Skalpell beweisen.