
Wer hätte gedacht, dass die sinkende Geburtenzahl und Veränderungen der Ernährung, weg von den traditionellen Speisen auch einen Einfluss auf die Reisbauern haben würde. Jetzt steigen viele auf den Anbau von Gerste um, Aus der man nicht nur Gerstentee, sondern auch Whiskey herstellen kann. Grund dafür ist nicht etwa, dass nun der Gerstentee, der in vielen Restaurants anstatt Wasser kostenlos serviert wird, sich steigender Beliebtheit erfreut. Anfangs mochte ich diesen Gerstentee nicht, denn er schmeckte wie lauwarmes, alkoholfreies Bier. Doch im Sommer ist der Gerstentee als gekühltes Getränk sehr erfrischend und gesund. Zum Schluss nahm ich sogar eine Großpackung mit nach Deutschland und ließ mir immer wieder Nachschub von Freunden schicken.
Japanischer Whiskey ist immer beliebter
Doch die Gerste ist auch der Rohstoff für einen edlen Whiskey, der nun auch in immer größeren Mengen in Japan produziert wird. Er ist ein gutes Gastgeschenk für Männer, und wird auch in den vielen Bars getrunken, wo sich die Salarymen (Angestellten) nach der Arbeit und dem Abendessen mit den Kollegen noch bei Mama-san (Bar-Wirtin) ein wenig entspannen. Da man diesen edlen Tropfen nicht literweise genießt, sondern sogar noch mit Eiswürfeln verdünnt, hält so eine Flasche oft mehrere Jahre. So haben Stammkunden dann in „ihrer“ Bar auch ihre eigene Flasche stehen zu der sie dann manchmal Kollegen oder Kunden einladen um Dinge in ungezwungener Atmosphäre zu besprechen. Übrigens ist der japanische Whiskey nicht etwa die billigere Variante, er erzielt auf dem Weltmarkt sogar Spitzenpreise von mehr als 800 Euro pro Flasche und gehört damit zu den teuersten Marken. Das Angebot ist sogar so knapp, dass die Hersteller und ihre Mitarbeiter selbst auf die Spitzenprodukte ihrer Firma verzichten um ihre Gewinne zu erhöhen.