Halal Essen in Japan?

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Saté-Spieße sind halal!

Im Jahr 2014 boomte der Tourismus in Japan wie noch nie! Das gibt dem Land nicht nur die Gelegenheit, mit innovativen Modellen (lesen Sie auch diesen Bericht) wirtschaftlich wieder auf starke Füße zu gelangen – es bietet auch Möglichkeiten, seine Offenheit für fremde Kulturen zu zeigen. Besonders der islamisch Kulturkreis hat heutzutage einen schweren Stand – nicht nur in Japan. Dort leben nur etwa 100.000 Muslime als Studenten, Gastarbeiter oder auch eine sehr geringe Anzahl von Konvertiten. Diese mussten bisher selbst für Halal-Essen sorgen – wenn es ihnen denn wichtig genug war.

Saté-Spieße sind halal – Yakitori auch?

Unter den zahlreichen Besuchern aus dem Ausland sind jetzt auch verstärkt Muslime- vornehmlich aus Indonesien und Malaysia, war vor kurzem in den deutsch-türkischen Nachrichten zu lesen. Durch Seminare und Broschüren ist bei den Hoteliers ein Bewusstsein für die besonderen Bedürfnisse dieser zahlungskräftigen Gäste geweckt. Es ist schon einiges umgesetzt, angefangen bei Halal-Essen bis hin zur Einrichtung eines Gebetsraumes. Immer mehr japanische Lebensmittelhersteller lassen sogar ihre Produkte als halal zertifizieren. Dies bedeutet, dass kein Schweinefleisch dabei verarbeitet wurde, die Schlachtung ohne vorherige Betäubung erfolgte und kein Blut daran ist, oder das Wildtier durch eigens dafür abgerichtete Hunde erlegt wurde. Da in Japan – außer Okinawa – sowieso wenig Schweinefleisch gegessen wird, besteht dadurch keine Gefahr, schwieriger sind vielleicht die Schlachtungsregeln einzuhalten.