
Es gibt viele Gründe Japan zu besuchen, die Heimat verschiedener Kampfsportarten, der Manga und Anime und des Cosplays. Für so manchen passionierten Bergsteiger steht die Besteigung des Fuji-san (Fuji-Berg) – wie der höchste Berg Japans richtig heißt – auf der Liste der Orte, die man vor dem Tod besucht haben will.
Fuji-Besteigung
Der 3776 Meter hohe Vulkan schläft übrigens nur und ist nicht etwa erloschen. Der letzt Ausbruch des Mount Fuji war am 16. 12. 1707. Nur in den Monaten Juli und August ist er für Bergsteiger freigegeben, doch er lockt jährlich an die 300.000 Besucher. Seit 2013 gehört er sogar zum Weltkulturerbe. Dabei kommen Touristen in Turnschuhen genauso gut wie professionell ausgerüstete Bergsteiger. Da es als ein besonderes Highlight gilt, auf dem Gipfel den Sonnenaufgang zu beobachten, steigen viele einen Teil am Tag zuvor, und ruhen sich in einer Berghütte aus bevor sie in den frühen Morgenstunden dann den Gipfel erklimmen. Doch in den Sommermonaten hüllt sich der Berg gerne in Wolken und Nebel, so dass ein freier Blick eine Seltenheit ist. So erging es diesen Sommer auch einem Bekannten von mir, der gar nicht erst auf den Sonnenaufgang hoffte, sondern als erfahrener Bergsteiger die Besteigung und den Abstieg an einem Tag schaffte. Wie so viele Menschen, war er oben, hatte aber keine Aussicht zu genießen. Doch wieder konnte ein Ziel von der „bucket list“ gestrichen werden.
Ich persönlich werde aber niemals den Tag im Frühjahr vergessen, an dem ich aus dem Fenster des Hauses eines Bekannten in Chiba schaute und den etwa 200 km entfernten Fuji-san mit ein paar kleinen Wölkchen um die Spitze versehen, in strahlender Schönheit erblickte. Diese Erinnerung ist meine „Trophäe“ des höchsten Berges von Japan.