
Letzte Woche hat es wieder ein schweres Erdbeben in Japan gegeben – diesmal auf Kyushu, wo ich selbst über 5 Jahre in Fukuoka (ca. 100 Kilometer nördlich) gelebt habe. In Fukuoka gibt es – laut einer Freundin – keine Schäden. Es betrifft die Provinz Kumamoto, die auch für die größte Vulkan-Caldera der Welt berühmt ist.Der Aso-san ist ein tätiger Vulkan mit einem See im Krater. Daneben gibt es ein Museum zum Vulkanismus und man kann über installierte Kameras sogar einen Blick in den Schlot des Vulkans werfen. Diese Naturerscheinung ist auch ein beliebtes Ziel für Schülerausflüge. Die Überwachung der Aktivitäten ist so gut, dass normalerweise bei Gefahr der Zugang zur Umgebung gesprerrt wird.
Erdbeben in Kumamoto auf Kyushu
Die Stadt Kumamoto hat eine Burg – die allerdings in Beton wieder aufgebaut wurde und deshalb nicht so schön ist, wie Nagoya, Kyôto oder gar Himeji. Doch jetzt ist die Provinz aufgrund eines starken Erdbebens mit Toten und tausenden von Verletzten in den Blickpunkt der Medien gerückt. Da die Japaner seit Jahrhunderten auf diesem Pulverfass leben, sind sie auf solche Krisensituationen vorbereitet und können die Stärken ihrer auf Kooperation basierenden Kultur zeigen: Ruhe, Besonnenheit, Tatkraft. Davon berichten auch die Zeitungsartikel nach dieser Katastrophe. Zwar befinden wir uns etwa 1200 km südwestlich von Tokyo, aber hier gibt es besonders viele Zulieferer zur Automobilindustrie. Deshalb müssen auch Honda, Toyota und auch Sony in manchen Werken den Betrieb herunterfahren.