Chinesisches Neujahr: Das Jahr des Erd-Schweins

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2019 Das Jahr des Erd-Schweins

2019 – genauer gesagt ab dem 05.2.2019 ist das Jahr des Erd-Schweins nach dem chinesischen Kalender. In der chinesichen Astrologie steht dieses Tier für Glück und Wohlstand, ganz wie bei uns. Das Element der Erde steuert weiterhin die Aspekte Vernunft und Ergebnis beisteuert. Damit könnten die Schwächen wie Leichtsinn, Maßlosigkeit und Naivität ein wenig abgemildert werden. Es ergibt sich eine Kombination von Lebenslust und Großzügigkeit mit Stabilität und Struktur.

An sich gilt in Japan seit Ende des 2. Weltkrieges der westliche Kalender, so dass die Neujahrsfeierlichkeiten Ende Dezember und Anfang Januar begangen werden (Lesen Sie hierzu auch die folgenden Blogbeiträge: Neujahr in Japan und Frohes Neues Jahr – auf Japanisch!)
Allerdings ist auch der chinesische Kalender mit seinen Tierkreiszeichen und der Kombination mit den fünf Elementen Wasser, Feuer, Luft, Holz und Erde noch in der Kultur fest verankert. So werden zum Beispiel die Feste in den Shinto-Schreinen traditionell nach diesem Mondkalender festgelegt.

2019 regiert das Erd-Schwein

Am 05. Februar  ist es soweit! Mit Feuerwerk wird in den Ländern mit starkem Anteil an chinesischer Bevölkerung das Jahr des Erd-Schweins eingeläutet. In Japan ist dieser Tag kein Feiertag, aber für die astrologischen Berechnungen zur Geburt eines Menschen, wird dieser Mondkalender immer noch hinzugezogen. In den Schreinen werden bereits zu Neujahr nach dem Sonnenkalender Figuren des jeweils herrschenden Tieres zum Kauf angeboten und auch die Neujahrskarten schmücken Abbildungen des Tieres, das den Unternehmungen des Jahres und den bis zum 24.1.2020 geborenen Menschen seine Kraft verleiht.

2019 ist auch ein besonderes Jahr im Hinblick auf das japanische Kaiserhaus. Das Jahr Heisei 31 wird nur 4 Monate lang sein. Am dem 1. Mai bricht eine neue Ära an, die gut von den glücksbringenden Eigenschaften des Erd-Schwein profitieren kann. Vielleicht mag dieses Tierkreiszeichen den neuen Kaiser auch in der Wahl seines Ära-Namens inspirieren. Doch noch müssen wir uns ein wenig gedulden.

Am 11. Februar ist jedoch in Japan ein Feiertag: Der Gedenktag der Reichsgründung. Dabei wird die Gründung des japanischen Kaiserreiches 660 vor Christus vom legendären Kaiser Jimmu, einem Enkel der Sonnengöttin Amaterasu Ômikami, gedacht. Dabei wird der Kaiser seit Ende des 2. Weltkrieges nicht mehr als göttlich betrachtet. Mehr über den amtierenden Kaiser Akihito erfahren Sie hier. Dieses wichtige Datum wurde jedoch auch für die Verkündung der Meiji-Verfassung 1889, als der Kaiser wieder die Regierungsgeschäfte übernahm, sowie für die Bestätigung der erste Entwurf der neuen japanischen Verfassung 1946 durch den amerikanischen General MacArthur gewählt. Ideologisch ist sicher auch interessant, dass die Staatsgründung immer am Anfang des Mondjahres gefeiert wird.