
In Deutschland kennen wir Haushaltshilfen vor allem aus den ehemaligen Ostblockländern schon lange, doch manchmal lesen wir auch in den einschlägigen Stellenanzeigen, dass ausdrücklich eine deutsche Kraft gesucht wird. Wie mag das wohl in Japan werden, wo nun auch Ausländerinnen als Haushaltshilfen ins Land geholt werden dürfen?
Ausländische Haushaltshilfen
Die alternde Gesellschaft macht es wohl nötig, Senioren, die nicht ins Alters- oder Pflegeheim ziehen können, zuhause zu betreuen, und in den meisten Fällen kann das auch kein Roboter übernehmen. Andererseits gibt es auch viele Familien, in denen die Kinder schon aus dem Haus sind und die Hausfrau mit einer Teilzeitstelle, Hobbies und Treffen mit Freundinnen beschäftigt ist. Damit bleibt wenig Zeit für den Haushalt, doch der will auch gemacht werden. Als Doppelverdiener ist genug Geld da, um die lästige Haushaltsarbeit von einer Haushaltshilfe erledigen zu lassen. Nun hat die Regierung grünes Licht gegeben, für solche Arbeiten Kräfte ins Land zu holen. Diese werden vor allem aus den ärmeren Ländern Südostasiens nach Japan strömen. In den wenigsten Fällen werden sie japanisch können, ihre Arbeitgeber sicher aber auch kaum genug Englisch um zu kommunizieren.Schon hier können erste Probleme auftauchen.
Allerdings hat man auch den Eindruck, dass immer noch besonders auf die Menschen aus Südostasien herabgesehen wird. Es bleibt zu befürchten, dass genauso wie junge Männer und Frauen, die mit dem Versprechen einer guten Ausbildung nach Japan strömten um zum Beispiel auf dem Bau zu arbeiten, häufig ausgebeutet werden, dies nun auch den jungen Frauen in begüterten Haushalten passieren könnte. Das Konzept mag vielen Menschen aus den ärmeren asiatischen Ländern eine Perspektive bieten, doch ist es tatsächlich ein Fortschritt für die japanische Gesellschaft? Mehr zum Thema finden Sie hier…