
Opfer der Katastrophe
Noch 93 000 Menschen leben in Notunterkünften im Tôhoku-Gebiet und etwa 3000 sollen in den vergangenen Jahren an den gesundheitlichen Folgen gestorben oder gar Selbstmord begangen haben. Viele jüngere Familien haben in den Städten ein neues Zuhause gefunden – zurück bleiben vor allem die Alten, die ihr Haus verloren haben und Angst haben, ihre Rente reiche nicht für eine Leben in einer Mietswohnung, vor allem aber, dass sie einfach vergessen werden könnten während die Gemeindegremien noch über Wiederaufbau hinter einer Schutzmauer oder Verlegung in sicherere Gegenden diskutieren. Lesen Sie hier mehr zur aktuellen Situation im Katastrophengebiet.
Japans große Schutzmauer
Vier Jahre nach der Katastrophe wird im Nordosten Japans fieberhaft am Wiederaufbau gearbeitet: Ein Element davon ist eine bis zu 14 m hohe und 400 km lange Schutzmauer aus Beton entlang der Küste von Iwate, Miyagi und Fukushima soll dieses besonders gefährdete Gebiet vor weiteren Tsunamis beschützen. Zwar bietet so ein Schutzwall Vorteile, aber auch viele Nachteile, wie die Versperrung der Sicht auf das Meer oder die Trennung des Landes vom Meer mittels einer für viele Tiere unüberwindliche Barriere. Die First Lady Japans, Akie Abe, plädierte bei einer Rede in New York für ein ganzheitliches Schutzkonzept.